Sie sind seit über 20 Jahren in der Schweiz bei der Sonova Group tätig. Offensichtlich sagt Ihnen die Arbeitsumgebung am Zürichsee zu?

Die Region ist toll. Sowohl beruflich als auch privat fühle ich mich hier sehr wohl. Rund um den Zürichsee findet viel Innovation und Forschung statt in verschiedenen technischen Bereichen – unter anderem in der Medizintechnologie.

Wie beurteilen Sie die technologische Entwicklung im Bereich der Hörlösungen, seit Sie bei Sonova starteten?

Hörlösungen haben in den letzten 20 Jahren sehr grosse Fortschritte gemacht. Sie haben sich zu intelligenten Mikrosystemen entwickelt, die heute in einem eleganten Design daherkommen. Wir dürfen noch weitere signifikante Verbesserungen erwarten. Durch die Integration von Sensoren und die Vernetzung der Hörgeräte mit dem Internet bieten sich viele neue Möglichkeiten. Auch im Design und bei den Materialien werden wir weitere deutliche Fortschritte sehen.

Professor Stefan Launer ist ein Experte der Hörforschung. Von der Universität Oldenburg führte sein Weg in Schweiz, wo er seit 1995 bei der Sonova Group die Forschung voranbringt.

Sonova betreibt weltweit sechs Innovationszentren. Wie steht es im internationalen Vergleich um die Innovationskraft am Standort Zürich?

Wir haben hier bei Weitem unser grösstes und stärkstes Innovationszentrum. Dank der Anbindung an die vielen hervorragenden Hochschulen, der hohen Lebensqualität aber auch der «Swissness» ist der Raum Zürich wirklich toll, um Innovationen zu entwickeln.

Als Professor engagieren Sie sich an Universitäten in der Lehre. Was motiviert Sie dazu?

Ich bin Gastprofessor an den Universitäten Queensland (Brisbane) und Manchester und bin in verschiedenen Advisory Boards unter anderem an der ETH Zürich und EPFL in Lausanne. Die Motivation basiert sehr stark darauf, dass ich durch die Engagements mit Studenten und Wissenschaftlern permanent gefordert bin, mich – beziehungsweise uns und unsere Projekte – weiterzuentwickeln. Wenn man im akademischen Umfeld über Forschung diskutiert, inspiriert man andere, wird aber auch selbst sehr stark inspiriert.

Wo sonst in Zürich und Umgebung finden Sie Inspiration für Ihre Arbeit?

In der Natur – am See, in den Wäldern und nahegelegenen Bergen.

Welcher Life-Science-Event oder -Kongress sollte unbedingt in Zürich stattfinden – wenn es ihn hier nicht schon gibt?

«m-Health: The future of health care in the age of connectivity» oder «A holistic perspective on health care – healthy aging»